Thenneberg Kirche

Zwischen dem Hocheck und dem Griesberg eingebettet liegt die Dornau, Zentrum der Katastralgemeinde Thenneberg.

Der Thenneberg, mit dem damals der Höhenzug des Hochecks gemeint war, wurde erstmals 1154 urkundlich erwähnt.

Hier hatten sich bereits seit dem 11. Jh. verstreut einige Einzelgehöfte angesiedelt, einen Ortskern gab es bis ins 18. Jh. nicht. Ein solcher bildete sich erst in der zweiten Hälfte des 18. Jh. rund um die neu erbaute Wallfahrtskirche in der Dornau, dem heutigen Ortszentrum.

Hier war seit 1637 ein Bildstock mit einer Statue des leidenden Heilands gestanden, der in der Folge Gegenstand der Verehrung zahlreicher ins steirische Mariazell vorüberziehender Pilger wurde.

In Punkto Seelsorge und weltlicher Verwaltung waren die hier lebenden Menschen dem Benediktinerstift in (Klein-) Mariazell in Österreich zugeordnet. Dem letzten Abt dieses Klosters, Abt Jacob Pach, ist schließlich die Erbauung der Wallfahrtskirche zu verdanken.

Die Legende erzählt, dass dieser gelegentlich einer Ausfahrt in der Nähe der Säule durch die scheu gewordenen Pferde in Lebensgefahr geriet und als Dank für die glückliche Errettung eine kleine hölzerne Kapelle erbauen ließ. Diese erfreut sich derart großer Beliebtheit, so dass der Abt 1764 aus den zahlreichen Spenden eine größere Kapelle aus Stein erbauen ließ (diese entspricht dem Vorraum und dem ersten Kuppelraum der heutigen Kirche).

Deren feierliche Einweihung erfolgte schließlich am 14. September 1766. Eine Woche später wurde unter großem Andrang des Volkes die Statue des leidenden Heilands in die neue Kapelle übertragen. Da sich diese wegen des steigenden Zuspruches der Gläubigen als zu klein erwies, erweiterte Abt Jacob Pach 1773/1774 das Bauwerk in seine heutige Form. Neben der Kirche wurde ein mit Bäumen umpflanzter Brunnen angelegt, in der Umgebung entstanden eine Krämerei, ein Wirtshaus und etliche Wohnhäuser.

Die Kirche in der Dornau ist eine doppeltürmige Anlage. Über dem Eingang hängt das Wappen des Erbauers.
Das Innere der wird von einem umfangreichen Freskenzyklus zum Leiden des Heilands, gemalt von Franz Zoller 1764 bzw. 1773/1774, geschmückt. Die Bildmotive wurden zum größten Teil dem Schmerzensreichen Rosenkranz entnommen.
Der spätbarocke Zentralraum schließt mit einer Pendentifkuppel. Eine kuppelig gewölbte Vorhalle und der analoge Chor erweitern das Kircheninnere.
Die Seitenaltäre werden beim Eintritt in die Kirche vom Besucher nicht sofort wahrgenommen.
Am Hochaltar ist die Statue des leidenden Heilands zu sehen, von der die Kirche ihren Namen ableitet.