Fresken
Die Fresken der Kirche sind zwei Perioden zuzuschreiben: die Anbetung des Lammes in der ersten Kuppel entstand bereits 1764, alle anderen 1773/1774. Schöpfer der Maliereien ist der Trogerschüler Franz Zoller (1726-1778). Weite Teile seiner Bilder, vor allem jene des Presbyteriums, wurden danach von Johann Bergl (1719-1789) vollständig übermalt. Bergl hatte zwanzig Jahre zuvor bereits die gesamte Stiftskirche von (Klein-) Mariazell mit Fresken geschmückt und war dem Stift daher wohl vertraut. Von seinen Übermalungen ist jedoch kaum mehr etwas zu sehen, da diese 1962 allesamt entfernt wurden.
Fresken: Am Gewölbe des Vorraumes:
am Gewölbe über dem Musikchor: Auferstehung Christi.
Im ersten Kuppelraum an den Seitenwänden, rechts Dornenkrönung;
links Geißelung;
lebensgroße Figuren, vignettenartig in ein großes, gerahmtes Feld gestellt; an den Pendentivs die Evangelistensymbole; an der Kuppel die zwölf Ältesten der Apokalypse in Anbetung des Lammes auf dem Buch mit sieben Siegeln. (Zentralkomposition)
Im zweiten Kuppelraum an den Pendentivs die römischen Kirchenväter,
an der Kuppel das Jüngste Gericht; links am Gewölbefuß die Auferstehung der Toten, rechts die Verstoßung der Verdammten, in der Mitte der Erzengel Michael mit der Wage, darüber auf Wolken thronend Christus, an seiner Seite Maria und Josef, darunter Engel mit dem Kreuz und mit Posaunen. Komposition für einen Standpunkt beim Kircheneingang berechnet.
Im rechten Querschiff an den Schmalseiten Putten mit Leidenswerkzeugen in Grisaillemalerei (zum Teil verhängt),
die Stirnseite verdeckt, am Gewölbe Moses und die Schlangen in der Wüste;
im linken Querschiff die Schmalseiten mit gleicher Dekoration, an der Stirnseite Pietà,
Im Presbyterium rechts über der Türe hl. Florian, links hl. Leonhard, am Gewölbe Hl.-Geist, von Cherubsköpfen umgeben.
Die Apsisnische einheitlich bemalt. Gott-Vater auf Wolken thronend, von Engelschören umgeben.